Die freie Trauung:
eine zeitgemässe Form JA zu sagen
Eine freie Trauung ist eine Hochzeitszeremonie, die keine zivilrechtliche Bedeutung hat und ausserhalb eines kirchlichen Rahmens stattfindet. Im Zentrum der Zeremonie steht die Vermählung des Hochzeitspaares. Oftmals geben sich die Brautleute dabei gegenseitig ein Liebesbekenntnis und/oder ein Eheversprechen ab. Dieser Akt gilt als der emotionale Höhepunkt einer Hochzeitsfeier.
Die meisten freien Trauungen finden im Beisein der Familien und engsten Freunden statt und dauern rund eine Stunde. Die Person, welche die freie Trauung gemeinsam mit dem Hochzeitspaar vorbereitet und durch die Zeremonie führt, wird als Zeremonienleiterin, bzw. Zeremonienleiter bezeichnet. Weil die Trauung in vielen Fällen verbale Passagen wie z.B. das Erzählen der Lebensgeschichte des Paares beinhaltet, wird die leitende Person auch Traurednerin, bzw. Trauredner genannt.
In der Schweiz hat bis vor ein paar Jahren ein Grossteil der Hochzeitspaare nach der zivilen Trauungen auch eine kirchliche Vermählung gefeiert. Heutzutage entscheiden sich immer mehr Paare stattdessen für eine freie Trauung. Als Gründe werden angegeben, dass sie diese Form der Vermählung als zeitgemässer und persönlicher erachten.
Bild: david & kathrin – photography and film
Eine Traurednerin / einen Trauredner buchen
Fast alle Trauredner*innen in der Schweiz arbeiten selbstständig und auf eigene Rechnung. Darum findet euch auch der Buchungs- und Planungsprozess der Zeremonie direkt bilateral mit der entsprechenden Person statt.
Professionelle Redner*innen bieten dabei immer ein kostenloses und unverbindliches erstes Kennenlerntreffen an und unterbreiten den Paaren eine konkrete und vollständige Offerte für die gewünschte Trauung. Diese zwei Punkte sind auch Teil unseres Ehrenkodex für Trauredner*innen.
Das kosten Trauredner*innen in der Schweiz
Eine freie Trauung unter Anleitung eines Profis kostet in der Schweiz zwischen 1500 und 2400 Franken. In diesem Honorar enthalten ist die Beratung, die individuelle Vorbereitung, die Anreise sowie die Durchführung der Trauung am Tag der Hochzeitsfeier. Je nach Zeremonienleiter*in ist im Preis auch das Mitbringen einer professionellen Soundanlage für die Stimmverstärkung enthalten.
Bei Sonderwünschen wie Mehrsprachigkeit, besonders langen Zeremonien oder Trauungen an entlegenen Orten sollte mit Zusatzkosten gerechnet werden.
Bild: Christoph Arnet
Die Aufgaben der Trauredner*innen
Trauredner*innen beraten und begleiten Hochzeitspaare auf dem Weg zu einer freien Trauung. Sie planen gemeinsam mit dem Paar eine auf dessen Wünsche zugeschnittene Zeremonie und übernehmen am Hochzeitstag deren Leitung.
Freie Trauungen beinhalten oft folgende Elemente:
- Begrüssung des Hochzeitspaares und dessen Gästen
- Gedanken, Texte, Geschichten über die Liebe oder die Ehe
- Die persönliche Liebesgeschichte des Paares
- Musikalische Darbietungen – wenn möglich immer live vorgetragen
- Ein Vermählungsritual mit Eheversprechen und Ringtausch
- Verabschiedung und Ausblick auf den weiteren Verlauf der Hochzeitsfeier.
Es ist zu beachten, dass Trauredner*innen in den meisten Fällen keine organisatorischen Aufgaben für die Durchführung der Trauung übernehmen. Die Organisation des Mobiliars, der Technik sowie der Dekoration der Location liegt in der Verantwortung des Hochzeitspaares oder einer damit beauftragten Person.
Tipps zur Gestaltung von freien Trauungen
Die freien Trauungen sind mittlerweile so beliebt, dass deren Vielfalt in den letzten Jahren rasant zugenommen hat. Es gibt einerseits die eher “klassischen” Zeremonien mit den oben beschriebenen typischen Elementen. Daneben gibt es heutzutage auch ganz grosse Zeremonien mit bis zu 200 oder mehr Personen, Vermählungen im ganz kleinen, intimen Rahmen (“Elopements”), thematische Trauungen (“Retro”, “80-ies”, “Boho”, etc.) und mittlerweile auch viele Angebote, die sich spezifisch auf indigenen und spirituelle Tradition beziehen (z.B. schamanische oder keltische Trauungen).
Wer im Netz danach sucht, der findet. Hier eine kleine Auswahl an Inspirationsquellen:
Bild: Gabriela Oswald
Freie Traurednerin / freier Trauredner werden
Die Bezeichnung Trauredner ist in der Schweiz keine geschützte Berufsbezeichnung. Jede Person, die ein entsprechendes Angebot anbietet, darf sich so nennen.
Es gibt in der Deutschschweiz verschiedene Lehrgänge und Ausbildungen von und für Trauredner*innen. Weil einheitliche Kriterien und Vorgaben fehlen, setzt jeder Anbieter in der Ausbildung leicht andere Schwerpunkte. Wir empfehlen den Lehrgang «Ausbildung zur zertifizierten Traurednerin» der Zeremonien-Akademie.
Empfehlung: Ausbildung zur professionellen Traurednerin
Der Lehrgang «Ausbildung zur zertifizierten Traurednerin» und die entsprechenden Weiterbildungsangbote der Zeremonien-Akademie haben sich in der Hochzeitsbranche einen sehr guten Ruf erarbeitet. Dieser Anbieter verfügt mit Zeremonia.net über das grösste Netzwerk im Bereich von freien Trauungen in der Schweiz und die Absolvent*innen können davon vom ersten Tag an profitieren.
Der dreimonatige Lehrgang wird zweimal jährlich angeboten. Während acht Präsenztagen begleitet ein ganzes Team von erfahrenen Profis die Teilnehmenden auf ihrem Weg in die professionelle, selbstständige Tätigkeit. Alle Dozent*innen sind selber erfolgreich als Trauredner*innen auf dem Schweizer Markt aktiv.
Der Schwerpunkt der Ausbildung liegt auf der Planung und Vorbereitung der Trauung, dem Begleitung der Brautpaare sowie dem Anleiten von Vermählungsritualen. Softskills-Themen wie Storytelling, Auftrittskompetenz, Marketing und Selbstmanagement runden den Lehrgang ab. Die Ausbildung kann mit einer Zertifikatsprüfung abgeschlossen werden.
Die Ausbildung der Zeremonien-Akademie kann mit weiteren Modulen im Bereich von “freien Trauerfeiern” und “Willkommenszeremonien” ergänzt und vertieft werden.
Direkter Link zum Angebot auf der Webseite der Zeremonien-Akademie:
https://www.zeremonien-akademie.ch/ausbildung-zur-traurednerin
Die Zeremonien-Akademie ist Partnerin von Freie-Trauung.ch
